Gaming-Trends: Werden AAA-Spiele zu lang?
Ein ehemaliger Starfield-Entwickler, Will Shen, weist darauf hin, dass die Ermüdung der Spieler mit der Fülle an langen AAA-Titeln zunimmt. Diese Sättigung des Marktes mit umfangreichen Spielen könnte seiner Meinung nach zu einem Wiederaufleben des Interesses an kürzeren Spielerlebnissen führen.
Shen, ein erfahrener Entwickler mit Credits wie Fallout 4 und Fallout 76, weist darauf hin, dass der Erfolg von Spielen wie Skyrim zur Verbreitung von „Evergreen“-Titeln beiträgt – solchen mit riesigen Mengen an Inhalten. Er stellt jedoch fest, dass viele Spieler Spiele nicht länger als zehn Stunden abschließen, was die Bedeutung des Spielabschlusses für das Story-Engagement und die allgemeine Produktzufriedenheit hervorhebt. Diese Beobachtung, die in einem Interview mit Kiwi Talkz (über Gamespot) geteilt wurde, deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Spieler die umfangreichen Spielzeitanforderungen vieler moderner AAA-Veröffentlichungen satt hat.
Die Auswirkungen dieses Trends sind laut Shen bereits sichtbar, da kürzere Spiele immer beliebter werden. Als Beispiel nennt er den Erfolg von Mouthwashing, einem Indie-Horrorspiel. Er glaubt, dass die relativ kurze Spielzeit ein Schlüsselfaktor für die positive Resonanz war – eine längere Version mit zusätzlichen Nebenquests wäre möglicherweise nicht so gut angekommen.
Trotz dieser Verschiebung bleiben längere Spiele ein wichtiger Teil der Branche. Starfield, selbst ein langwieriges Rollenspiel, erhielt 2024 eine umfangreiche DLC-Erweiterung, Shattered Space, und weitere Erweiterungen werden für 2025 gemunkelt. Dies deutet darauf hin, dass sich die Vorlieben der Spieler zwar weiterentwickeln, der Markt für umfangreiche AAA-Titel jedoch weiterhin besteht gedeihen.